Gesellschaftsroman
01/09/2020Generationenroman (“Familienroman” / “Familiensaga”)
01/09/2020
Bei Entwicklungsromanen steht die Geschichte der geistig-seelischen Entwicklung eines Menschen, respektive der Hauptfigur, im Vordergrund. Sie werden häufig in der Ich-Form geschrieben, um die Erzählung noch authentischer zu gestalten und dem Leser stärkere Einblicke in die Gedankenwelt des Protagonisten zu gewähren. Dessen Vielschichtigkeit und Entwicklung steht im Vordergrund, so dass es sich um eine glaubhafte Romanfigur handeln muss, deren Reifeprozess nachvollziehbar ist, angestoßen durch ihre Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt.
Subgenres
Bildungsroman | Die Hauptfigur im Bildungsroman ist normalerweise ein Teenager oder junger Erwachsener, der sich in der Auseinandersetzung mit seinem Umfeld und seiner Umwelt befindet und dabei eine Entwicklung durchlebt, die von eben jenen exogenen Faktoren beeinflusst wird. Die tatsächlich erzählte Zeit erstreckt sich dabei häufig über mehrere Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte und folgt häufig einer Dreiteilung: “Jugendjahre – Wanderjahre – Meisterjahre”, die aber nicht zwingend erforderlich ist. Im Unterschied zum reinen Entwicklungsroman spielt im Bildungsroman immer ein bestimmter Bildungsbegriff eine Rolle, Aufklärung und “Sturm und Drang” umfassend, also eine von staatlichen und gesellschaftlichen Normen “freie” individuelle Entwicklung des Einzelnen zu einem höheren, positiven Ziel. So umfasst dieser Bildungsbegriff sowohl die (Weiter)Bildung des Verstandes als auch ggf. des Nationalcharakters. |
Erziehungsroman | Ein Erziehungsroman konzentriert sich auf das psychologische und moralische Wachstum des Protagonisten von der Jugend bis zum Erwachsenenalter im Sinne der Mündigkeit. In ihm wird die Erziehung eines Menschen beschrieben, mit Schwerpunkt auf den pädagogischen Maßnahmen die ihm angedeihen und deren Auswirkungen auf die letztendliche Reifung im Sinne der Mündigwerdung. |