Heldenreise
17/09/2020
Die Schneeflockenmethode
20/11/2020Anlässlich des Spooktobers machen wir heute einen kleinen Ausflug und sehen uns einmal an, wie man sich einer Horrorgeschichte annähern kann.
Zunächst einmal sollte man sich vor Augen halten, wie das Genre des Horrors aufgebaut ist und sich ungefähr definieren lässt:
“Im Horror-Genre werden angsteinflößende und häufig übernatürliche Ereignisse geschildert. Die Wirkung der Geschichte auf den Leser in Form von Angst, Anspannung, Abscheu, Hass und Ohnmacht stehen im Vordergrund und werden forciert. Das Grauen wird realistisch geschildert, so dass häufig grausige Motive der Handlung (Monster, Untote, Dämonen, Entstellungen, Qualen) einen großen Raum einnehmen.”
Hier gehts weiter zu den Subgenres des Horrors
Man merkt bereits, dass eine Horrorgeschichte im Kern darauf fußt, beim Leser starke Gefühle auszulösen, und somit eine der Hauptaufgaben das Horror-Verfassers darin liegt, die Vorstellungskraft seiner Leser zu fördern, da ein Hauptteil der Imaginationsarbeit bei diesem liegt.
Spannung
Nun gibt es sehr viele verschiedene Elemente, die man in einer Horrorgeschichte verwenden kann, um eben dies zu erreichen. Eines der wichtigsten Elemente ist hierbei die Spannung. Natürlich kann man argumentieren, dass Spannung normalerweise Teil einer jeden Geschichte der fiktionalen Belletristik ist, aber in Horrorgeschichten fällt ihr eine ganz besondere Bedeutung.
Die (An)Spannung des Protagonisten ist spürbar, die Gefahr erahnbar
1. Antizipation des Bösen/des Unheils
Eine gute Methode, dies umzusetzen und eine spannende Handlung aufzubauen, ist es mit der Antizipation des Lesers – also der Annahme desselbigen – zu spielen. Stellt man sich vor, dein Hauptakteur befindet sich im ersten Akt noch in einer “heilen Welt”, einer entspannten Situation mit einer ihm vertrauten Umgebung die keine nennenswerte/unmittelbare Gefahr oder Bedrohung birgt, so ist das Böse/Unheil bereits kurz danach im Anmarsch und ändert diesen Umstand dramatisch.
Dabei kündigt es sich “leise” und zuweilen sogar subtil an. Wie ein Schatten, der den zu erwartenden Ereignissen voraus fällt und dem Leser das mulmige Gefühl der nähernden Bedrohung schrittweise näherbringt. Dabei wird das Bröckeln der Fassade immer stärker, die dunklen Vorzeichen treten offensichtlicher und gedrängter auf, und das “Unheimliche” drängt sich immer stärker in die Welt des Protagonisten und damit auch in die Vorstellungskraft des Lesers.
Manche Horrorwerke beherrschen dies so meisterlich, dass man buchstäblich Szene für Szene beleuchten und feststellen kann, dass eine systematische “Verschlechterung” für den Protagonisten stattfindet, und jede Szene unheimlicher und gefährlicher wird, als die vorangegangene.

Angst
Angst ist eines der Elemente, die zum Horror gehören, in all ihren Facetten – vom leichten Schauder bis zum sprichwörtlichen Angstschweiß auf der Stirn. Dabei ist es hilfreich, sich als Verfasser konkret zu fragen, mit welcher Angst des Lesers man “spielen” will, oder welche Angst man – neudeutsch – “triggern” möchte.
Hast du dich einmal gefragt wovor du oder andere in deiner Umgebung Angst haben?
Es gibt hier so viele Antwortmöglichkeiten, wie es Individuen gibt und es ist völlig natürlich, das nicht jeder Leser auf dieselben Ängste anspricht.
Ein paar Urängste, die also universeller vorzufinden sind, und sich für das Horrorgenre eignen, wären zum Beispiel:
Angst vor Unzulänglichkeit Angst vor Wertlosigkeit Angst vor Unberechenbarkeit Angst vor (emotionaler) Verletzung Angst vor Versäumnis Angst vor Lebendigkeit / Tod Angst vor dem Unbekannten Angst vor Schmerz
Ein paar konkrete Ängste, die sich gehäuft finden lassen und sich für das Horrorgenre eignen, wären zum Beispiel:
- – Angst vor bestimmten Tieren (Spinnen, Schlangen, Insekten, Hunde…)
- – Angst vor bestimmten Orten/Situationen an bes. Orten (Im Keller eingesperrt sein, im Aufzug feststecken, nachts alleine auf dem Friedhof, In Leichenhallen warten…)
- – Angst vor bestimmten Wesen (Clowns, Aliens, Untote, Ärzten…)
- – Angst vor dem Übernatürlichen (“Spuk” in allen Variationen, Flüche, Verzauberungen)
- – Angst vor göttlicher Intervention (Kismet, Dämonen, dem religiösen “Bösen”, Verdammnis)
- – Angst vor Höhe
- – Angst vor der Dunkelheit
- – Angst vor spitzen Gegenständen
- – Angst vor (märchenhaften) Archetypen (Kobold, “Schwarzer Hund”, schwarzäugige Kinder)
Dir vorzustellen, wann und wovor du in deinem Leben schon richtige Angst hattest oder immer noch Angst hast, muss dir nicht unbedingt die Antwort darauf liefern, welche Angst du in deiner Geschichte bedienen willst. Aber: Dich an das Gefühl zu erinnern wird dir sicherlich helfen die Reaktionen und Gefühlswelt deines Protagonisten plastischer zu beschreiben.

Stereotype “Orte des Unheils”
Ich persönlich zähle “Orte des Unheils” zu einem weiteren klassischen Element des Horrors. Denn entweder die Verfasser der Horrorstory bedienen sich des reichen Fundus stereotyper “Unheilsorte” oder ihnen gelingt es einen neuen (an sich nicht zu dieser Kategorie zählenden) Ort zu einem solchen zu stilisieren.
Hier eine kleine Auswahl klassischer Schauplätze für Horrorgeschichten:
Friedhof Krypta Alte Gemäuer Dachboden Keller Ruinen (Dunkle) Wälder Verlassene Plätze (z. B. Sanatorium, Krankenhaus, Kriegsschauplatz, Schiffe…) - Irrenhäuser - Waisenhäuser
Natürlich gibt es noch mehr. Gemein ist ihnen jedoch nicht nur, dass sie schon sehr oft verwendet wurden, sondern auch, dass viele davon bereits in der Vorstellung der meisten Leser mit einem Schaudern vorbehaftet sind, aus diesem oder jenem Grund.
Diesen Schauder hervorzuholen, die Spannung/Angst damit zu vertiefen und etwas wach zu rühren ist auch mit einer der Hauptgründe, klassische Schauplätze zu verwenden. Bei manchen, wie Keller und Dachboden, kommt auch noch hinzu, dass sie im alltäglichen Leben “vor der Nase liegen” und vielleicht baldig wieder betreten werden müssen. Auch fällt es leichter, den Leser von der Glaubwürdigkeit der Geschichte – und damit der Verifizierung des Angstgefühls als legitime Reaktion – zu überzeugen, wenn bereits eine solche Verbindung zum Ort des Geschehens besteht. Ganz im Sinne der Antizipation des Grauens, die wir schon angesprochen haben.
Doch Vorsicht: Wie immer gilt bei der Verwendung von Stereotypen, dass Geschichten auch schnell abgedroschen, abgekupfert und altbacken wirken können, wenn sie eben wirklich nur ein Stereotyp nach dem anderen aufwärmen und den Leser nicht mit genügend “überraschend Neuem” die Spannung erhalten können.

Geschwindigkeit vs. Lore & Erklärung
Nicht jeder würde “Geschwindigkeit” als Element einer Horrorgeschichte auffassen. Ich jedoch bin der Meinung dass gerade in diesem Genre das Spielen mit dieser lohnt. Nicht umsonst vertreten viele Schriftsteller und Leser die Meinung, dass bei einer Horrorgeschichte die Spannung beständig sehr weit oben gehalten muss und “Geschwindigkeit” ist ein Faktor, der hier stark mit rein spielt.
Generell empfiehlt es sich, bei einer Horrorgeschichte die Spannung bereits im Schreibstil mitwirken zu lassen. Kurze knackige Sätze die in der Lage sind die Handlung voranzubringen haben den Vorzug vor Ausschweifungen und langatmigen Beschreibungen der Figuren oder unnötiger Details des Handlungsortes. Aktive Verben, ein spielerisch-überlegter Umgang mit wörtlicher Rede und ein klarer Fokus auf das Vorantreiben der Handlung haben hier eindeutigen Vorrang vor Lore und Erklärung irgendwelcher Umstände.
Eine Horrorgeschichte lebt durchaus von auch davon, dass man Informationen zurückhält und nur Andeutungen preis gibt, gegebenenfalls sogar den Leser in kompletter Ungewissheit belässt. Bewusst und klug eingesetzt kann dies auch die Geschwindigkeit erhöhen und damit die Spannung fördern, statt sie zu belasten.
Auch in diesem Sektor findet ihr die Idee der Antizipation wieder und es zeigt sich klar, dass die Imaginationslast beim Leser liegt. Richtungsweisend anfüttern ist besser als Überfüttern, lautet hier die Devise.

2. Manifestation des Bösen/Unheils
Wir haben nun viel über Antizipation und dass sie sich in allen Bereichen niederschlagen kann gehört. Doch nach der Antizipationsphase, in der sich das Unheil/Böse nur andeutet und langsam Gestalt annimmt, folgt die Manifestation.
Die Spannung steigt, bis zu dem Punkt an dem die vielen kleinen Störfaktoren und “Merkwürdigkeiten” den Protagonisten – und Leser – stückchenweise näher an die Bedrohung heranführte – nah genug, dass das Monster endlich von der Leine gelassen wird, egal, welche Gestalt es nun genau hat.
Euer Protagonist und euer Leser blicken dem Grauen nun zum ersten Mal ins Angesicht und gewinnen Einblicke, auch wenn es sich häufig noch nicht in seiner vollen Gestalt/Ausprägung zeigt. Wir erfahren erste Annahmen und Dinge bezüglich der Fähigkeiten und Natur dieses Grauens, das als Antagonist dient, wenn auch nicht im klassischsten Sinne. Die Schlinge um den Hals eures Heldens wird dabei immer enger gezogen, so dass ein Gefühl realer Bedrohung entsteht und ein Sieg eben jenes Protagonisten in weite Ferne rückt, ja, vielleicht sogar ausgeschlossen wirkt.

Überraschung
In jeder Horrorgeschichte gibt es Wendungen, die für den Leser unerwartet kommen (sollten). Ob dies nun eine harmlose Ausgangssituation ist, die durch Manifestation (oder auch nur Antizipation) plötzlich zu einer bedrohlichen Situation wird, oder aber auch das Ausbleiben eines stereotypen Gegners zugunsten eines anderen Übels dass die ganze Antizipation auf den Kopf stellt und den Leser mit in die Überraschung des Protagonisten zieht – die Möglichkeiten sind mannigfaltig.
Wir haben das Thema “Angst” ja angesprochen, und auch im Rahmen der Überraschung kann man diese verstärken oder eben überraschend auftreten lassen. Manchmal findet eine Wendung auch direkt im Übergang von antizipierender Phase zu manifestierender Phase statt. Man stelle sich nur mal einen Müllsammler vor, der seinem gewohnten Tagwerk nachgeht, dabei eine Schachtel findend, der er gar nicht all zu viel Bedeutung beimisst. Aber auf seinem – gewohnten – Nachhauseweg beginnen seine Gedanken immer stärker um diese Schachtel zu kreisen und all die kleinen Merkwürdigkeiten, die er nun an dieser auszumachen glaubt. Hinzu kommen kleine Ungereimtheiten, die Schachtel rutscht vom Stapel und fällt auf den Boden, so dass er gezwungen ist, sie in die Hand zu nehmen, begleitet vom Gefühl der sich aufstellenden Nackenhärchen.
Er kann noch einmal widerstehen, sie zu öffnen, will er sie doch einem Trödelhändler im Dorf verkaufen, der am nächsten Tag vorbeikommt. Der Protagonist geht zu Bett, und der Leser weiß nicht: Was wird als nächstes geschehen? Es wurden eine Menge Andeutungen gemacht, dass der “Held” das Bedürfnis hat, in die Schachtel zu sehen und damit die Frage geweckt: Wird er es schaffen zu widerstehen, oder öffnen? Und wenn ja, was ist in der Schachtel?
Der Leser erwartet also eine Interaktion und einen Zwist des Helden. Doch würde er erwarten, dass sich die Frage komplett erübrigt, weil der Protagonist mitten in der Nacht vom Klirren seiner Fensterscheibe erwacht, als sich ein Wesen – das eigentliche Grauen – Zutritt zur Schachtel verschaffen will?
Die meisten Überraschungen ergeben sich bei Horrorgeschichten (zumindest wenn es sich nicht um langatmige Romane handelt) kurz vor, in oder kurz nach der Manifestation, da sie zum Spannungsaufbau/erhalt maßgeblich beitragen können.

3. “Das Unheil”
Das Unheil kommt in Horrorgeschichten in mannigfaltiger Form daher. Es kann die Angst selbst sein, oder ein Gegenstand, auf den diese projiziert respektive durch den diese ausgelöst wird. Es kann auch ein Wesen sein, ob natürlicher Gestalt (der typische Teenager-Slasher-Mörder) oder transzendenter Gestalt, im Sinne eines übernatürlichen Wesens (Vampire, Zombies, Werwölfe…).
So oder so: Was auch immer es ist, es muss eine Eigenschaft besitzen, die sich ins “Grauenhafte” übersteigern lässt und somit Ängste anspricht/Angst erzeugt.
Aber auch hier gilt: Stereotypen können so hilfreich wie schädlich sein, wenn sie bedient werden. Bei der “Figurenentwicklung”, egal ob es sich dabei um eine abstrakte Figur oder eine greifbare Figur handelt, gilt, dass “Neues” häufig mehr Anziehungskraft und Spannung für den Leser beinhaltet.

Das Unheil & das Unbekannte
Die Angst vor dem Unbekannten ist ein Art Urinstinkt, der im Laufe der menschlichen Entwicklung eine Schutzmaßnahme gegen potentielle Gefahren darstellte. Auch heute ist er noch ureigenster Anteil unserer Erlebniswelt und drückt sich durch verschiedenste Gefühle wie Angst, Schauder, Ekel oder Abscheu aus. Im Gegensatz zu anderen Genres (z. B. Krimis, die ja ein oder mehrere rätselhafte Dinge in ihrem Vordergrund haben…) wird bei einer Horrorgeschichte nicht alles erklärt, wie bereits in Punkt “Geschwindigkeit vs. Lore & Erklärung” kurz angerissen.
Nun gilt es allerdings spätestens wenn man dem Leser “das Unheil” in all seiner Pracht aufzeigt, abzuwägen, wie viel man verrät und wie viel man als Verfasser für sich behält. In einer Horrorgeschichte muss nicht alles erklärt werden, darf aber erklärt werden, was für wichtig erachtet wird. Als kleine Hilfsregel hat sich bewährt, immer im Hinterkopf zu haben, was die Handlung der Geschichte weiter trägt. So weiß man, welche Parts und Erklärungen eine tragende Rolle spielen, darunter zum Beispiel Erklärungsanteile die für die Schlüssigkeit der Handlungen des Protagonisten oder des Monsters unerlässlich sind, oder die ein Dilemma aufbringen/verdeutlichen, dass eine stärkere Bedrohung/Not für den Helden mit sich bringt. Man kann, darf und sollte in einem bewussten Maß sogar “lose Ende” dem Leser überlassen, das heißt man darf durchaus zum Beispiel “Falschinformationen” streuen, die später hinaus vielleicht keine tragende Rolle und keine signifikante Relevanz für den Protagonisten oder Ausgang der Geschichte haben. Dies kann als Stilmittel eingesetzt werden, den Leser stärker am “beängstigenden Un(ge)wissen” teilhaben zu lassen, das auch der Protagonist empfindet. Aber: Alles mit Maß und Ziel. Was auch immer man der Geschichte beifügt sollte nicht zu Lasten der Spannung gehen oder den Leser so verwirren, dass er mehr mit banalem Rätseln als mit “sich gruseln” beschäftigt ist.

Der Plot einer Horrorgeschichte
Natürlich gibt es sehr viele unterschiedliche Methoden, einen Plot für eine Horrorgeschichte zu erarbeiten. Dies ist also nur als eine von sehr vielen Möglichkeiten zu verstehen, den Plot einer Horrorgeschichte zu skizzieren.
1. Das Grauen
- – Welche Angst/Ängste will ich bedienen?
- – Welche “Form” hat das Unheil? (z. B. Horrorgestalt, Gegenstand)
- – Ist das Grauen ortsgebunden (z. B. bestimmtes Areal) oder folgt es dem Protagonisten gar?
- – Hat es Einschränkungen?
- – Wie kann man es bezwingen?
2. Der / die Protagonist(en)
- – Was für eine Einstellung hat der Protagonist zum Erlebten? (z. B. wird jemand der an paranormale Phänomene glaubt ggf. anders reagieren, wenn er mit einem Poltergeist konfrontiert wird, als jemand, der das alles für Humbug hält)
- – Wie bringe ich seine Person/”Menschsein” ein, um dem Leser eine Bindungsmöglichkeit zu geben und einen Grund mit zu fühlen, ohne den Spannungsbogen auszuhebeln?
- – Wie sieht seine Persönlichkeit/Menschsein aus?
- – Benötigt der Protagonist gewisse Grundfähigkeiten/Grundeinstellungen oder Erfahrungen, die es glaubhaft machen, dass er vielleicht einen (Teil)Sieg erringen könnte? (z. B. wird man einem stark übergewichtigem Couchpotato nicht unbedingt zutrauen über eine zweieinhalb Meter hohe Mauer ohne Hilfsmittel zu entkommen)
3. Die Schauplätze
- – Von welchen Schauplätzen, die einer schaurigen Atmosphäre zuträglich sind, kann ich in bildhafter Sprache einen plastischen Imaginationsanreiz zeichnen?
- – Welcher dieser Schauplätze passt zum Grauen/Protagonisten?
- – Wie kann ich die Anzahl der Schauplätze konkret und überschaubar halten, so dass ich die Geschichte nicht entschleunige oder den Leser langweile, weil ich zu viele neue Plätze einführen/beschreiben muss, die für die Handlung an sich gar nicht wesentlich sind?
4. Das Ende
- – Soll es tragisch enden?
- – Soll es mit einem Schockeffekt enden?
- – Soll es ein “gutes Ende” mit bitterem Bei/Nachgeschmack sein?
- – Wichtig ist die Kernfrage: Wie erschaffe ich ein Ende, dass den Leser in Form eines mulmigen Gefühls noch verfolgt, wenn er das Buch zuklappt?
Hat man diese Eckpfeiler notiert, kann man sich im Grunde am klassischen Aufbau einer jeden guten Geschichte halten, da sich Horror- und normale Geschichten in einem Punkt ähneln: Die Hauptfiguren müssen einen Konflikt bewältigen. Wichtig ist aber immer im Hinterkopf zu behalten, dass man den Spannungsbogen gut durchdacht gestalten muss, denn man will, dass sich der Schauer und Grusel im Laufe der Geschichte immer tiefer im Leser festsetzt, bis es zum großen Finale kommt.